Erfahrungsbericht von Frauke

Wenn aus einer zerstörerischen Wut eine wunderschöne und kraftvolle Energie entsteht, die uns lebendig sein lässt, dann fühlen wir uns nicht mehr hilflos und ausgeliefert. 

Wo im Körper liegt deine noch nicht gelebte Wut vergraben, wo kannst du sie fühlen-mit dieser Eingangsfrage bin ich nach einem Vorgespräch und einem angeleiteten Ankommen in meinem Körper, in die Begegnung mit dem Pferd gegangen. 

Alexandra hat mich dabei begleitet, dieses unwillkommene, verbotene Gefühl in mir zu entdecken, hat mich eingeladen, es da sein zu lassen. Und aus diesem Da-Sein lassen, entstand eine tiefe Verbindung zu dem Pferd, mit dem ich den Raum teilte. 

Zunächst stand der Wallach ganz teilnahmslos und abwesend in der Ecke, nahm keine Notiz von mir. Das änderte sich, als ich begann zu stampfen, kraftvoll über den Reitplatz zu gehen, meiner Wut damit einen körperlichen Ausdruck zu verleihen. Er sah mir zunächst interessiert zu. Erschreckte nicht vor dem, was da in mir passierte und was ich ins Außen brachte.  Im Gegenteil, erst jetzt schien er mich wahrzunehmen, nahm eine Verbindung zu mir auf, zeigte Interesse an mir. Ich fühlte mich dadurch bestärkt, weiter den Impulsen meines Körpers zu folgen. Ich nahm die durch Alexandra ausgesprochene und durch ihn so deutlich signalisierte Einladung, mich authentisch mit meinem Gefühl zu zeigen, an. Der Wallach schloss sich mir, nach einiger Zeit des Beobachtens, an und folgte mir unaufgefordert. Gemeinsam wurden unsere Bewegungen immer fließender und wir liefen so nebeneinander über den Platz.

Das so zu erleben, und zu erkennen, dass das Gefühl der Wut so viel Kraft beinhaltet, eine schöne, freie und nicht zerstörerische Kraft, das war eine sehr schöne Erfahrung für mich.

Die Schönheit der Wutkraft

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